Wir haben bei einem Kunden jedes Jahr in einem schönen Hotelsaal an einem Samstag Vormittag eine Schulung für 40 bis 50 Personen aus den verschiedensten Unternehmensbereichen gehalten. Themen der Schulung: Gefahrgut, Ladungssicherung und Sozialvorschriften etc.. Das war für alle soweit okay, auf jedes Thema wurde theoretisch kurz eingegangen. Die Verpflegung war gut - alles in allem eine gute Veranstaltung - nur leider einfach ein Vortrag - ohne praktische Übungen. Die Frage stellte sich: Geht das auch besser? Mit Praxis?

Ladungssicherungsschulung mit Praxisteil organisieren - aber wie?

In einem unserer regelmäßigen Gespräche kam nun der Wunsch seitens des Kunden auf, die Ladungssicherungsschulung praxisnaher zu schulen. Praxis im Hotelsaal? Puh, das klappt doch nicht!

Die Lösung ist Schulung vor Ort. Aber mit soviel Leuten eine praktische Schulung durchführen? Das ist unmöglich, die Gruppe ist einfach zu groß.

Mit der militärischen Vorbildung von Mario war die Lösung naheliegend - wir bieten eine Stationsausbildung an. Wir schulen mit drei Dozenten und teilen die Teilnehmer in Gruppen zu circa 15 Personen auf.

Perfekt - das Konzept steht: zwei Stationen Praxis - eine Station Theorie - jeweils 1,5 Stunden Unterricht - für den Stationswechsel 20 Minuten (Raucher- und Verpflegungspause) und nach der Schulung gemeinsames Mittagessen. Als Schulungsort ist die Umschlaghalle und der Betriebshof angedacht. Für die Theorie ist das Besprechungszimmer ideal.

Und dann kam Corona. Der Raum für die Theorie ist zu klein. Improvisation ist angesagt.

Kann die Schulung ein Erfolg werden?

Jetzt ist das Organisationstalent unseres Kunden gefragt. Nun soll auch der Theorieunterricht in der Umschlaghalle stattfinden. Bierbänke und Stühle werden mit Abstand aufgestellt, eine Leinwand wird installiert, die Stationen aufgebaut - 2 LKWs an den Rampen für den Praxisteil zur Verfügung gestellt. Ganz rustikal zwischen den Sammelgutsendungen und Leerpaletten findet die Schulung statt.

Beim Theorieteil werden die TeilnehmerInnen nicht mit abstrakten Formeln "gequält". An Praxisbeispielen, die an den Tagen zuvor bei den Fahrerschulungen gesammelt wurden, geht Mario auf die firmenspezifischen Themen ein. Wie errechne ich welches Ladungssicherungsmaterial verwendet werden muss? Die Kolleginnen und Kollegen stellen Fragen und erarbeiten gemeinsam die Lösung der dargestellten Beladesituationen.

An den beiden praktischen Stationen von Thomas und Stefan dürfen die TeilnehmerInnen selbst Hand ans Ladungssicherungsmaterial anlegen. Wie funktioniert das mit dem Spanngurt? Welche Materialien kann ich noch zur Ladungssicherung einsetzen? Was ist Formschluss?

Als krönenden Abschluss gibt es noch ein wenig Action! Mit einem LKW mit Schiebeplane werden Bremstests mit verschiedenen Sicherungsmöglichkeiten durchgeführt.

... und das Essen war auch lecker ;-)

Feedback eines Lagermitarbeiters: "War eine gute Erfahrung und hat Spaß gemacht!"

Video zum Bremstest ;-)